Ein stabiles Commitement entwickeln (1.3)

Ein stabiles Commitement zu entwickeln, ist eine grosser Entwicklungsschritt voller Herausforderungen. Beachten Sie die folgenden sieben Punkte zum Aufrechterhalten eines stabilen Commitments:

• Das stabile Commitement bedeutet nicht, dass wir verpflichtet sind, immer dafür zu sorgen, dass es unserem Partner gut geht oder dass er sich geschützt, akzeptiert und geborgen fühlt.
• Eine stabiles Commitement fühlt sich nicht immer gut an. Manchmal überfordert es uns mit Konfrontation, Herausforderungen und der Weigerung, nachzugeben.
• Ihre Emotionen auch im Angesicht schwieriger Umstände ändern nichts daran, dass es in Ihrer Verantwortung liegt, sich selbst Halt zu geben.
• Ihr Bemühen um eine stabiles Commitement testet Ihre Integrität. Die Stabilität Ihres Committement ist ein Spiegel Ihrer Integrität. 
• Es geht nicht hauptsächlich darum, wie Sie sich fühlen – sondern dass Sie ihre Verantwortung wahrnehmen. Die Tatsache, dass Sie stark unter Druck stehen, ist kein Grund, das Commitement aufzugeben.
• Das Commitement zu ihrem Partner wiederherzustellen ist wichtiger, als vorherige Krisen in der Beziehung. Die Erhaltung der Partnerschaft ist wichtiger als Ihre Ängste vor dem Abbruch der Beziehung.
• Achten Sie darauf wenn Sie Ihr Commitement aufgeben. Aus Wut zum Beispiel: "Ich habe die Nase voll dieser Beziehung". Je empfindlicher wir darauf reagieren, wenn unser Partner das Commitement aufgibt, um so eher merken wir nicht, wenn wir dies selbst tun. Der erste und wichtigste Schritt zum Wiederherstellen des Commitements, ist zu merken und erkennen, wenn wir dies tun.
• Im Rahmen eines stabilen Commitements liegt die Verantwortung, die Sie tragen, allein bei Ihnen – sie basiert nicht auf Gegenseitigkeit. Das stabile Commitement beinhaltet, dass Sie ihren Anteil an einer wechselseitigen Verpflichtung erfüllen, auch wenn Ihr Partner seinen Anteil zeitweilig nicht erfüllt. Das Verhalten Ihres Partners entschuldigt Ihr Verhalten nicht. 

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Im Gleichklang atmen (1.4)

Mit dem Atem Verbindung schaffen

Mit dem Verlangsamen des Atems können wir direkt Einfluss nehmen auf unserer Herzrythmus und diesen beruhigen. Ab einem gewissen Punkt der Selbstberuhigung kommt das autonome Nervensystem stark zur Ruhe und ist viel tiefer in der Lage sich mit einem anderen Menschen zu verbinden. Das autonome Nervensystem selbst schwingt sich automatisch in der Gegenwart eines anderen Menschen über die Co-Regulation auf das Atemmuster und das Erregunsniveau eines Gegenübers ein. Wenn zwei Menschen im Gleichtakt atmen, dann beruhigen sich die beiden Nervensystem viel rascher und gehen eine tiefe Verbindung ein. 

Sie können diese Übung auch einsetzen, um ein gemeinsames Gespräch für emotionale Nähe einzuleiten.

Die Übung “im Gleichtakt atmen”

Sie setzen sich gegenüber

• Sie halten ihre Hände mit den Handflächen nach oben vor sich hin
• Beim Einatmen führen sie die beiden Hände zusammen nach oben
• Beim Ausatmen führen sie die beiden Hände zusammen nach unten
• Am Ende des Ausatems halten sie unten einen kurzen Moment inne
• Sie führen so mit ihren Händen den Atem
• Sie atmen so gemeinsam mindestens zehn Wiederholungen

Sie tauschen sich aus

• Sie schildern beide, wie sie sich im Unterschied zu vor der gemeinsamen Atemübung fühlen. Sie erläutern, wo im Körper, dass Sie die wichtigsten Empfindungen im Körper wahrnehmen.

• Mit ganzem Herzen lieben. Commitment - wie Ihre Beziehung langfristig glücklich bleibt. Guy Bodenmann: Patmos 2021, ISBN 978 3 8436 1306 4
• Intimität und Verlangen. Sexuelle Leidenschaft wieder wecken. David Schnarch. Klett-Cotta 2009. ISBN 978 3 6089 4662 3